20,8 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt die Alternative für Deutschland (AfD) bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025, über 30 Prozent im Osten, bis zu 20 im Westen der Bundesrepublik. Damit verdoppelte die in Teilen rechtsextreme Partei ihr Ergebnis im Vergleich zu 2021. Ziel sei es nun, bei der nächsten Bundestagswahl bundesweit zur stärksten Kraft zu werden, kündigte Parteichefin Alice Weidel euphorisch in der Wahlnacht an. Doch ist dieses Wahlergebnis tatsächlich eine Zäsur, die einen unaufhaltsamen Aufstieg der äußersten Rechten ankündigt? Ein Einwurf von Prof. Matthias Quent, er lehrt Soziologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Weiterlesen beim Deutschlandarchiv der Bundeszentrale für politische Bildung
Kategorie: Aktuelles
Ein neues Forschungsprojekt nimmt 2023 im Rahmen des von Meta geförderten „European Metaverse Research Network“ die Arbeit auf: In Deutschland wird ein Team aus Soziologen der Hochschule Magdeburg-Stendal unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Quent die zivile Gestaltung sozialer Räume erforschen und untersuchen, wie eine demokratische Kultur in immersiven Umgebungen funktionieren könnte.
„Das Metaversum wird neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen für die demokratische Kultur schaffen. Indem wir diese Dynamiken und die Möglichkeiten von Aktivismus und Bildung bis hin zu Hate Speech und Radikalisierung in immersiven Umgebungen erforschen, wird das Projekt helfen, schädliche Entwicklungen und gesellschaftliche Potenziale im Metaversum frühzeitig zu erkennen.“ –Prof. Dr. Matthias Quent, Hochschule Magdeburg-Stendal“
Quelle: Newsroom Meta Deutschland
Gemeinsam mit Professorin Katrin Reimer-Gordinskaya hat Matthias Quent 2022 das neue Institut für demokratische Kultur (IdK) an der Hochschule Magdeburg-Stendal gegründet.
Das Institut für demokratische Kultur (IdK) wurde mit Beschluss des Senats der Hochschule im Juli 2022 von Prof. Dr. Matthias Quent und Prof.in Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya gegründet. Es verfolgt das Ziel, in anwendungsnaher Forschung die demokratische Gestaltung des sozialen Wandels in Sachsen-Anhalt evidenzbasiert zu begleiten. Dies umfasst sowohl die Begleitung und Evaluation demokratiefördernder Strategien als auch die Untersuchung demokratiegefährdender Phänomene. In enger Abstimmung mit Politik und Zivilgesellschaft wird das Institut praxisorientiertes Fachwissen in den folgenden Bereichen zur Verfügung stellen:
- Demokratie, Heterogenität und Pluralität in der (Post-)Migrationsgesellschaft
- Antisemitismus, Rassismus, Verschwörungsideologie, Klassismus
- Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Hasskriminalität
- Strukturen, Ideologien, Einstellungen und Strategien der äußersten Rechten
- Digitalisierung, Klimakrise und andere Transformationstreiber
Zu diesem Zweck wird das Institut
- Die bestehende Forschungsexpertise an der Hochschule Magdeburg-Stendal standort- und fachbereichsübergreifend bündeln und durch eigene Forschungsprojekte erweitern,
- Projekte der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluationsforschung von z.B. Bildungsarbeit, Demokratieförderung sowie Prävention von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus umsetzen,
- neue Impulse in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Weiterbildung hochschulexterner Akteur:innen setzen und
- die Vernetzung mit Staat, Politik, Zivilgesellschaft, Medien und Wissenschaft vorantreiben.
Das Institut versteht sich als Teil eines wachsenden Netzwerkes von Zentren zur Demokratieforschung in den Bundesländern, die sich mit den lokalen und regionalen Auswirkungen globaler Transformations- und Krisenprozesse auseinandersetzen. In diesem Rahmen trägt es dazu bei, ein besseres sozialräumliches Verständnis des Spannungsverhältnisses zwischen demokratischen Gestaltungsprozessen und demokratiegefährdenden Erscheinungen zu gewinnen.
Quellen: Institut für demokratische Kultur an der Hochschule Magdeburg-Stendal, siehe auch: Kurzbericht zur Auftaktveranstaltung
Neues Buch ab September 2022

Weltweit blockieren rechte Parteien und Netzwerke effektiven Klimaschutz. Das ist kein Zufall: Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel trägt der reiche globale Norden, aber seine Opfer sind vor allem ohnehin benachteiligte Menschen – hierzulande und im Süden. Um diesen Klimarassismus zu kaschieren, leugnen die Rechten, dass die Erderhitzung überhaupt ein Problem ist. Dieses Buch zeigt, wo die politischen Gefahren des rechten Rückschlags gegen den grünen Umbau in Deutschland und der westlichen Welt liegen und mit welchen Netzwerken und Argumentationsweisen die Rechten die ökologische Transformation angreifen.