Kategorie: Geschriebenes
Gemeinsam mit Professorin Katrin Reimer-Gordinskaya hat Matthias Quent 2022 das neue Institut für demokratische Kultur (IdK) an der Hochschule Magdeburg-Stendal gegründet.
Das Institut für demokratische Kultur (IdK) wurde mit Beschluss des Senats der Hochschule im Juli 2022 von Prof. Dr. Matthias Quent und Prof.in Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya gegründet. Es verfolgt das Ziel, in anwendungsnaher Forschung die demokratische Gestaltung des sozialen Wandels in Sachsen-Anhalt evidenzbasiert zu begleiten. Dies umfasst sowohl die Begleitung und Evaluation demokratiefördernder Strategien als auch die Untersuchung demokratiegefährdender Phänomene. In enger Abstimmung mit Politik und Zivilgesellschaft wird das Institut praxisorientiertes Fachwissen in den folgenden Bereichen zur Verfügung stellen:
- Demokratie, Heterogenität und Pluralität in der (Post-)Migrationsgesellschaft
- Antisemitismus, Rassismus, Verschwörungsideologie, Klassismus
- Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Hasskriminalität
- Strukturen, Ideologien, Einstellungen und Strategien der äußersten Rechten
- Digitalisierung, Klimakrise und andere Transformationstreiber
Zu diesem Zweck wird das Institut
- Die bestehende Forschungsexpertise an der Hochschule Magdeburg-Stendal standort- und fachbereichsübergreifend bündeln und durch eigene Forschungsprojekte erweitern,
- Projekte der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluationsforschung von z.B. Bildungsarbeit, Demokratieförderung sowie Prävention von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus umsetzen,
- neue Impulse in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Weiterbildung hochschulexterner Akteur:innen setzen und
- die Vernetzung mit Staat, Politik, Zivilgesellschaft, Medien und Wissenschaft vorantreiben.
Das Institut versteht sich als Teil eines wachsenden Netzwerkes von Zentren zur Demokratieforschung in den Bundesländern, die sich mit den lokalen und regionalen Auswirkungen globaler Transformations- und Krisenprozesse auseinandersetzen. In diesem Rahmen trägt es dazu bei, ein besseres sozialräumliches Verständnis des Spannungsverhältnisses zwischen demokratischen Gestaltungsprozessen und demokratiegefährdenden Erscheinungen zu gewinnen.
Quellen: Institut für demokratische Kultur an der Hochschule Magdeburg-Stendal, siehe auch: Kurzbericht zur Auftaktveranstaltung
Neues Buch ab September 2022

Weltweit blockieren rechte Parteien und Netzwerke effektiven Klimaschutz. Das ist kein Zufall: Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel trägt der reiche globale Norden, aber seine Opfer sind vor allem ohnehin benachteiligte Menschen – hierzulande und im Süden. Um diesen Klimarassismus zu kaschieren, leugnen die Rechten, dass die Erderhitzung überhaupt ein Problem ist. Dieses Buch zeigt, wo die politischen Gefahren des rechten Rückschlags gegen den grünen Umbau in Deutschland und der westlichen Welt liegen und mit welchen Netzwerken und Argumentationsweisen die Rechten die ökologische Transformation angreifen.
Beitrag für den Hauptstadtbrief, 30.01.2021
„Es ist ein Machtkampf mit vielen Ebenen: Die Bundesregierung will gegen die App Telegram vorgehen, um Dynamiken der Desinformation und Radikalisierung zu durchbrechen – insbesondere von radikalisierten Gegnern der Coronapolitik. Die Plattform steckt voller strafbarer Inhalte: Gewalt- und Mordaufrufe, Beleidigungen, Handel mit gefälschten Impfzertifikaten, Verleumdungen, Veröffentlichung privater Daten, Handel mit harten Drogen und mit Waffen. Einschüchterungsversuche wie der Aufmarsch vor dem Privathaus der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping wurden darüber vorbereitet und die Durchführung terroristischer Anschläge unter anderem gegen den sächsischen Ministerpräsidenten diskutiert.“ Weiterlesen im Hauptstadtbrief